Bisher habe ich Mauritius – der Ort, an dem die Reichen und Schönen Urlaub machen oder Frischvermählte ihre Flitterwochen verbringen – als Urlaubsziel für mich immer abgetan.
Bis zu dem Moment, an dem Marc und ich beschlossen haben, im Internet mal nach kurzfristigen Urlaubsschnäppchen zu schauen.
Auf Facebook wurde mir Mitte März ein Angebot von urlaubspiraten angezeigt.
10 Tage Mauritius – im 5 Sterne Hotel mit Vollpension und Emirates Flügen für 1200€. DEAL!!!
Bevor ich dir von unserer Reise erzähle und dir Tipps für deinen Urlaub gebe, möchte ich dir zuerst ein paar Fakten zu Mauritius geben:
– Mauritius liegt östlich am unteren Zipfel von Afrika
– Die offizielle Landessprache ist Englisch. Allerdings ist Französisch geläufiger
– Die Währung sind Mauritianische Rupien. 1 € entspricht ca 40 Rupien
– Die beste Reisezeit für uns Mitteleuropäer ist die Zeit zwischen Mai und November. In dieser Zeit gibt es kaum Regentage, die Luftfeuchtigkeit ist geringer als in den restlichen Monaten und die Temperaturen liegen zwischen 25 und 30 Grad tagsüber. Sind also ideal um am Strand zu liegen und auch um die Insel zu erkunden.
Die REISE
Los ging es in Düsseldorf. Zuerst 6,5 Stunden nach Dubai und von dort dann nochmal 6,5h gerade runter in den Süden zum internationalen Flughafen von Mauritius.
Dort wurden wir direkt abgeholt und es ging eine Stunde über die Insel zu unserem Hotel. Das Radisson Blu Azuri im Nordosten der Insel. Es war bereits 21h, als wir ankamen und da auf Mauritius die Sonne bereits gegen 19h untergeht und es dort dann wirklich stockdunkel ist, haben wir nur noch eingecheckt und sind todmüde ins Bett gefallen.
Marc und ich wollten eine Mischung aus Relaxurlaub mit ein paar Aktivitäten. Die ersten 2 Tage wollten wir erst einmal ankommen und entspannen. So sind wir nur am Pool und am Meer gelegen, haben gebadet, uns gesonnt, Cocktails getrunken, gelesen („Augensammler“ von Sebastian Fitzek – super spannend!! Wer auf Thriller steht, MUSS das Lesen!!) und geplant, wie wir die nächsten Tage am besten planen.
Das HOTEL
Das Radisson Blu Azuri ist wie ein kleines Dorf aufgebaut. Es gibt kleine Shops, mehrere Restaurants, ein Fitnessstudio (das ich – im Gegensatz zu Marc – im Urlaub meide 🙂 ), eine SPA Landschaft, und alles, was das Herz begehrt!
Im „Dorf“ selber gibt es ganz normale Hotelzimmer. Wir hatten allerdings das Glück einen kleinen Bungalow mit eigenem Pool (gut, das ist übertrieben, eher ein Sitzbecken) in direkter Strandnähe bekommen zu haben, so dass wir mehr Privatsphäre hatten, was ich im Urlaub super angenehm finde.
Das Hotel ist super sauber, total modern, das Hotelpersonal zuvorkommend, das Essen richtig lecker und es ist nicht so überfüllt, so dass man wirklich zur Ruhe kommen kann.
Die INSEL
Über das Hotel haben wir am zweiten Tag einen Ausflug gebucht, um uns ein Bild von der Insel machen zu können. Früh morgens um 8 Uhr gings in einem kleinen Bus für ca 10 Personen los über die gesamte Insel.
Mauritius lebt vom Zuckerbau. Und dort wird Zuckerrohr nicht nur zu Zucker verarbeitet, so wie wir ihn kennen. Das Zuckerrohr wird auch genutzt, um Rum zu brennen. Wir sind also nach Chamarel gefahren, dort steht eine der bekanntesten Rumbrennereien der Insel. Dort durften wir den frisch gebrannten Rum probieren. (Ich muss einfach mal kurz sagen, dass purer klarer Schnaps einfach nicht meins ist. Ich halb also immer am Glas genippt und es Marc dann weitergereicht 🙂
Abgesehen vom Rum ist Chamarel ein wunderschönes Anwesen, mit einem leckeren Restaurant und bezaubernden Garten, der zum Verweilen einlädt.
Weiter gings dann zur siebenfarbigen Erde, eines der absoluten Must-See Attraktionen auf Mauritius – laut jedem Reiseführer. Ich muss nun aber ehrlich gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht davon war. Auf allen Fotos, die ich bisher davon gesehen hatte, waren die 7 Farben wirklich genial! Aber in Echt sind es einfach nur verschiedene Rottöne in einer hügeligen Landschaft von 20 auf 50 Metern, die eingezäunt ist.
Mein Fazit: okay – und wenn man daran vorbei fährt, kann man mal aussteigen, aber extra dorthin fahren.. Muss nicht… Allerdings wird dort auch Kaffee geröstet und der wiederum ist super lecker!! Also, wenn ihr dort seid, gönnt euch einen Kaffee!!
Nur einen Katzensprung von der siebenfarbenen Erde entfernt stürzen die Chamarel – Wasserfälle 100m in die Tiefe. Unglaublich beeindruckend und wunderschön!!
Ein absoluter WOW-Moment war für mich die Aussicht im Black River Gorges National Park. WOW!! Eifach nur WOW! Es war so ruhig da oben und der Ausblick ist unbezahlbar!!
Und wenn du Glück hast, kommen kleine Affenfamilien ganz nah zu dir!!
Nach dem Nationalpark gings für uns zu DEM Hindu-Pilgerort schlechthin!
Auf der ganzen Insel sind super viele Tempel zu finden, die in allen Farben schimmern und wunderschön sind. Vom Shiv Shakti Mandir Tempel war ich aber, wenn ich ganz ehrlich bin, etwas enttäuscht. Ich habe einen ebenso bunten Tempel erwartet, wie auf der ganzen Insel. Die Eingangspforte auf dem Weg ist gigantisch. Dort findet man die beiden Ur-Götter Durga (die Göttin) und Shiva (den Ur-Gott). Den beiden darf man seine drei Wünsche nennen, die in Erfüllunggehen, wie wir erfahren haben. Der Tempel selber ist leider nicht bunt, wie alle anderen. Er sieht eher aus, wie ein verlassener Supermarkt an einem See. Also eigentlich nichts spektakuläres und trotzdem ist dort eine ganz besondere Energie.
Bei diesem Ausflug hab ich auch verstanden, warum man über Mauritius sagt, dass das hier der Ort ist, an dem Erde und Himmel sich küssen. Ich hätte nie gedacht, dass das Meer die komplett gleiche Farbe wie der Himmel hat und dass du kaum sagen kannst, wo das Meer aufhört und der Himmel anfängt.
Einzig an den brechenden Wellen kann man das „Ende“ ausmachen.
Die Fahrt die Südwest-Küste entlang war ein absoluter Traum und für mich das schönste, was ich an diesem Tag sehen durfte!
Das war ’s mit allen Infos rund um die Insel!
Im zweiten Teil meines Mauritius Posts erzähle ich euch alles über das Delphin-Schwimmen, unser Fotoshooting und leider auch über die absolute Touristenabzocke!